
Das Leben auf unserem Hof.
MEHR ALS EIN HOF. EIN ZUHAUSE FÜR UNS UND UNSERE TIERE. EIN PULSIERENDES HOFSYSTEM.
Als wir vor vielen Jahren begannen, unsere Wiesen bäuerlich zu kultivieren und zu pflegen, stand bald fest, das geht am besten mit Arbeitspferden. Und als die erste Ernte, von unseren Pferden, durch das Scheunentor gezogen wurde, wussten wir, das war die richtige Entscheidung.
Vieles hat sich seither getan, hat sich verändert und entwickelt. Dennoch erfüllt es uns nachwievor mit Freude mit unseren Kühen, Pferden, Hühnern, Hund und Katz diesen Weg eingeschlagen zu haben und damit ein dynamisches und lebendiges Hofsystem geschaffen zu haben.


Pferdestall
Durch intensive Weiterbildung, insbesondere in den Bereichen Horsemanship und Rinderarbeit, haben wir gelernt bestmöglich auf unsere Tiere einzugehen.
Wir sehen dies als eine ganz besondere Art der Kommunikation, die auf Vertrauen und gegenseitigem Verständnis basiert. So können wir nicht nur die Bedürfnisse unserer Tiere besser verstehen, sondern auch unsere gemeinsame Arbeit harmonischer gestalten.
Landwirtschaftlicher Einsatz von Arbeitspferden
Als wir vor gut 15 Jahren die ersten zögerlichen Furchen mit Pferdekraft in den Acker zogen, wussten wir noch nicht, wohin uns dieser Weg führen würde. Doch schon bald wurden Fachbegriffe wie Ortscheid, Überwurf oder Leinenführung zu einem selbstverständlichen Teil unseres Wortschatzes.
Zu unserer ersten Norikerstute gesellten sich rasch weitere Kaltblutpferde, und mit jedem weiteren „Arbeitseinsatz“ wurden nicht nur die Pferde routinierter, sondern auch wir trauten uns mehr zu. Anfangs schleppten wir Wiesen ab und rückten Brennholz. Bald darauf versuchten wir uns erfolgreich beim Pflügen und bei der Heuernte.
Mit der Zeit wuchs auch unser Fuhrpark an Gerätschaften, die natürlich eingesetzt werden wollten. Heute können wir beinahe alle Arbeiten im Jahreskreislauf mit Pferdekraft durchführen. Wir werden oft gefragt: „Worin liegt das Besondere an der Pferdearbeit?“
Wir empfinden den Rhythmus unserer Pferde als tief beruhigend, denn er liegt so nah an unserem eigenen. Dabei verlieren sie nie an Kraft und Anmut, egal welche Arbeit sie gerade leisten. Dieses gemeinsame Tun schweißt eng zusammen.
Dass wir dabei den CO²-Verbrauch reduzieren, den Boden schonen und wertvollen Kompost erzeugen, ist für uns fast schon nebensächlich, aber ein willkommener Effekt.
Uns ist es zudem ein besonderes Anliegen, altes Wissen weiterzugeben und es mit neuen Erkenntnissen aus der aktuellen Pferdeszene zu bereichern.
Interessierst du dich für Pferdearbeit?
Dann schau doch auf der Homepage der Pferdekraft Austria vorbei: www.pferdekraft.at
Wir bieten auf unserem Hof das ganze Jahr über Kurse zum Thema Pferdearbeit an, HIER findest du unser Kursangebot.




Kuhstall
Anfang 2013 wagten wir einen großen Schritt: Wir kauften zwei zehn Monate alte Murbodnerkalbinnen mit dem Ziel, sie zu Arbeitsrindern auszubilden. Die Idee, Kühe wieder auf unserem Hof anzusiedeln, trugen wir schon länger mit uns herum – jetzt sollte sie Realität werden. Wir durchforsteten unzählige alte Bücher aus der Zeit, als Rinder noch aktiv im bäuerlichen Leben mitwirkten, besorgten uns Literatur aus Amerika und suchten im Internet nach allen möglichen Videos und Vorträgen. Doch schnell wurde klar: Das Arbeiten mit Rindern war früher so selbstverständlich, dass kaum jemand es für nötig hielt, etwas darüber niederzuschreiben. Das Internet beantwortete zwar einige grundlegende Fragen und gab hilfreiche Anfängertipps, doch als „Kuhanfänger“ mussten wir uns dennoch auf ein echtes Abenteuer einlassen.
Es hat sich innerhalb kürzester Zeit unglaublich viel getan. Mit viel Geduld funktionierte das Anlegen eines Halsriemens bald problemlos, und auch das Bürsten in der Box meisterten beide rasch. Nach nur wenigen Monaten täglichen Trainings zeigten sich die ersten Früchte unserer konsequenten Arbeit. Die inzwischen herangewachsenen Kalbinnen zogen bald zum ersten mal einen Wagen durch den Ort.
Heute sind unsere beiden ‚alten‘ Damen wahre Routiniers und ziehen nicht nur Kutsche und Grubber, sondern rücken auch mühelos kleine Baumstämme aus dem Wald. Es ist immer wieder ein besonderes Erlebnis, unsere Rinder einzuspannen, auch wenn es bei Weitem nicht mehr so oft vorkommt wie damals.



Unsere Philosophie
Es ist uns ein Herzensanliegen, den respektvollen und freundschaftlichen Umgang mit Tieren zu fördern – für alle Generationen. Mit unserer Tierhaltung auf dem Hof möchten wir nicht nur beweisen, sondern auch sichtbar machen, dass eine nachhaltige und tierfreundliche Landwirtschaft nicht nur möglich, sondern auch erfolgreich ist.
Wir hoffen, durch unser tägliches Handeln andere inspirieren und ermutigen zu können, ähnliche Ansätze zu verfolgen und aktiv umzusetzen. Denn jeder Schritt zählt, um gemeinsam eine verantwortungsvollere Zukunft für Mensch und Tier zu gestalten.




